"Gabbeh" heißen die berühmten, von Nomaden geknüpften persischen Teppiche. Die Motive sind inspiriert vom täglichen Leben der Nomaden: von den Landschaften, die sie durchqueren, von den Liebesgeschichten, von den Festen, von den Schicksalsschlägen, die sie erleiden.

Gabbeh heißt auch die älteste Tochter des Oberhauptes eines Nomadenstammes. Sie möchte heiraten, doch der Vater verweigert ihr seine Zustimmung und vertröstet sie auf einen späteren Zeitpunkt. Immer wieder versucht sie, ihren Liebsten zu treffen, der dem Stamm auf seiner Reise durch Täler und über Berge beharrlich folgt. Selbst tagsüber wird Gabbeh von der Familie streng bewacht. Einzig der Onkel ist ihr Komplize. Sie steht vor der schwierigen Entscheidung, sich dem Willen des Vaters unterzuordnen, oder zu fliehen und so seinen Zorn auf sich zu ziehen...

In wunderschönen, farbkräftigen Bildern - wie in einem Märchen aus Tausend und Einer Nacht - erzählt Machmalbafs Film die Geschichte einer romantischen Liebe und die Geschichte eines verschwindenden Nomadenstammes. "Ein in seiner (scheinbaren) Einfachheit berauschend vielschichtiger Flm, eine Hymne an die Farben und das Licht im Südosten Irans: das heimliche Meisterwerk eines radikal neu gedachten Kinos" (Die Presse, Wien).

Buch und Regie: Mohsen Machmalbaf

Iran 1996 - 75   Min. - 35 mm - Farbe

Originalfassung mit deutschen Untertiteln


Filmfestival Tehran 1996: Preise für

beste Regie,
die beste Kamera und
die beste Musik

Filmfestival Tokio 1996: Bester künstlerischer Beitrag